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Schließe Deine Augen und stell Dir vor, Du wärst am Meer

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Spüre den Wind und die Sonne auf Deiner Haut und nimm Deine Umwelt wahr

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Geräusche, Gefühle, Dinge die geschehen sind...

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Gib Deiner Seele und Deinen Gefühlen die Möglichkeit, gehört zu werden.

Katathym - Imaginative Psychotherapie (KIP)

Als Kind war uns eine bildliche Vorstellungskraft eigen, da wir in magischen Bildwelten lebten. In unserer kindlichen Vorstellungskraft konnten Bäume zu Lebewesen werden oder Naturgeister plötzlich hinter einem Baum hervorschlüpfen. Bei Erwachsenen können Tagtraumbilder bewusster entwickelt und therapeutisch gelenkt werden. Tagtraumbilder bringen mit stärkenden inneren Kräften in Kontakt. Der in inneren Bildern Reisende erweitert dabei spielerisch sein kreatives Potential und erweitert seine Alltagskompetenzen.

Die Katathym - Imaginative Psychotherapie, die von dem Arzt und Psychoanalytiker Hans Carl Leuner entwickelt wurde, ist eine Therapieform, bei der mit Tagträumen gearbeitet wird.

Mit Hilfe eines ausgewählten Fokus (wie z.B. Wiese, Haus, Fluss, Berg u.w.) kann der Klient in Kontakt mit unbewussten Themen und stärkenden Ressourcen kommen. In der imaginativen-symbolischen Auseinandersetzung können neue Erlebens- und Verhaltensmöglichkeiten erschlossen werden. In Tagträumen ergeben sich häufig spontane Einsichten, die als ICH-Stärkung erlebt werden. Der Klient eröffnet sich dadurch neue und kreative Handlungsspielräume. Mit Hilfe eines konkreten Fokus können Symbole und Bilder aus tieferen inneren Schichten freigesetzt, erlebt und bearbeitet werden.

Wie sieht so ein Setting aus?

Das therapeutische Setting gestaltet sich dabei so, dass der Klient mit Hilfe einfacher verbaler Suggestionen in einen Zustand der Tiefenentspannung geführt wird.
Der therapeutische Begleiter bittet den Klienten dann, zu einem konkreten Bildmotiv (Fokus) mit geschlossenen Augen Bilder und Vorstellungen entstehen zu lassen. Der assoziative Prozess beginnt.
Bilder stellen sich ein, die eine Eigendynamik entwickeln, die den Klienten häufig selbst überraschen. Durch das Erleben der Heilkraft innerer Bilder wird das Vertrauen, sich in jeder Situation selbst helfen zu können, gefördert.

Das Katathyme Bilderleben ist eine kreative Möglichkeit, Zugang zum Unterbewussten zu erlangen, um somit belastende Erfahrungen, Gefühle oder Erinnerungen zu verarbeiten. 

Die Wirkungsweise des Katathymen Bilderlebens kann auf vier Ebenen beschrieben werden:

1.
ICH-Stärkung: Imaginationen haben eine beruhigende und seelische entlastende Wirkung. Stress Hormone werden angebaut und der Blutdruck sinkt. Körperlich gelangt der Klient stärker ins Gleichgewicht, baut Spannungen ab und fühlt sich dann im Alltag kraftvoller und gelassener.

2.
Regression: Der Klient taucht in frühere Erfahrungen ein und begegnet dem Inneren Kind. Belastende Gefühle aus einer ganz anderen Zeit können wieder erlebt und im Nachgespräch neu bewertet werden. Es geht darum, alte Themen und damit verbundene Gefühls- und Verhaltensmuster zu wandeln, um vergangenen Erfahrungen anders als bisher begegnen zu können. Der Klient  kann in der Regression auch eine Reise zu den unbelasteten, magischen Welten der Kindheit machen, um-gestärkt durch das Bild- den Alltag kraftvoll zu bewältigen.

3.
Konfrontation: Unangenehme Themenwerden im Alltagsbewusstsein aus Angst vor der Begegnung mit inneren Schattenaspekten oft vermieden. Im Bild zeigt sich die Belastung in verschlüsselter Form. Der Klient wird dazu angeleitet, sich auf symbolischer Ebene mit diesen Themen auseinanderzusetzten. Dies führt in der Regel zu mehr Akzeptanz der eigenen Seelenlage und begünstigt die Suche nach Lösungen. Sie konfrontieren sich so lange mit der unerwünschten Situation, bis sich irgendetwas in einer erträglicheren Richtung gewendet hat.

4.
Distanzierung: In Problemlagen verliert man leicht den Überblick. Der Blick aus der Adlerperspektive führt im Allgemeinen dazu, dass neue Einsichten gewonnen werden, die der Problemlösung dienlich sind. Im Katathymen Bild kann der  Rundblick vom Berg (das katathyme Panorama) Wunder wirken. Ungünstige Verstrickungen werden erkannt und Knoten gelöst.

Die Katathyme - Imaginative Psychotherapie kann den Psychotherapie-Richtlinien des Gemeinsamen Bundesausschusses (2009) entsprechend im Rahmen eines tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapiekonzeptes durchgeführt werden.

Bei tiefenpsychologischen Verfahren wird besonderes Augenmerk auf unbewusst ablaufende Prozesse gelegt. Die Annahme ist, dass diese unbewusst ablaufenden Prozesse einen hohen Einfluss auf das Wohlbefinden und die psychische Verfassung haben. 

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